Titanzink und seine vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten
Zink als Naturwerkstoff wird vor allem in der Baubranche bei Dächern und der Abdichtung von Dachgauben verwendet. Titanzink besteht aus einer Legierung aus Zink und geringen Mengen von Titan und Kupfer. Es wird in der Regel zu Blechen in unterschiedlichen Dicken, meistens jedoch 0,7 mm dick, verarbeitet und wird häufig auf Rollen ausgeliefert. Manchmal ist Titanzink aber auch als Tafelware erhältlich, da es in dieser Form leichter zu transportieren ist als die sperrige Rollenware.
Dadurch, dass dieses Blech Titan enthält, kann es parallel zur Walzrichtung mit für den bei Klempnerarbeiten gängigen Radien gebogen werden. Reines Zink würde dabei durchbrechen. Weitere Vorteile gegenüber reinem Zink sind die höhere Reißfestigkeit und Standfestigkeit und der Wärmeausdehnungskoffizient, der sich auf einen Wert von etwa 20·10−6/K verringert. Dabei beträgt der Titangehalt von Titanzink nur ca. 0,1 bis 0,2 Prozent.
Wofür wird Titanzink verwendet?
Es wird für Metalldächer und Außenwandbekleidungen verwendet. Gerade bei modernen Gebäuden kommt es vermehrt zum Einsatz, da hier große Fensterfronten vorherrschen. Zur Entwässerung wird es bei Dachrinnen, Fallrohren und für Zubehör eingesetzt. Dazu kommt, dass der Dachbaustoff sehr langlebig und recycelbar ist. Die Lebensdauer von Titanzink beträgt fünfundsiebzig Jahre und kann sich durch die sich natürlich bildende Patina im Laufe der Jahre noch verlängern. Die Vorrichtungen zur Entwässerung und die Dachrinnen garantieren eine Nutzungsdauer von ca. vierzig Jahren auch bei einer hohen Beanspruchung.
Darüber hinaus werden auch Tafeln und Bänder aus dem Werkstoff produziert. Diese finden weltweit Verwendung bei modernen Fassadensystemen. Dieses sogenannte Halbzeug wird nach der DIN-Norm EN 988 „Zink und Zinklegierungen“ in Walzwerken in Deutschland hergestellt. Diese Tafeln und Bänder bilden das Ausgangsmaterial für verschiedene Dach- und Fassadensysteme sowie für gesamte Dachentwässerungssysteme. Aufgrund der positiven Möglichkeiten bei der Verarbeitung und Gestaltung des Materials nutzen viele Handwerker diese Tafeln und Bänder bei der Herstellung ihrer Dach- und Fassadenbauten.
QUALITY ZINC ist der Qualitätsmaßstab für Bauzink. Der Werkstoff unterwirft sich einer ständigen Fremdüberwachung durch den Technischen Überwachungsverein TÜV. Diese anerkannte deutsche Gesellschaft hat ein eigenes Label für die Qualität von Bauzink entwickelt. Ein Katalog beinhaltet alle Kriterien in Bezug auf Qualität und die Materialkennwerte dieses Halbzeugs. Die TÜV-Prüfung erfolgt sechsmal jährlich durch einen Prüfer des TÜV und wird unangemeldet durchgeführt. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf diejenigen Qualitätsmerkmale gelegt, die die Normanforderungen übersteigen, wie die geringere Dickenabweichung von nur ±0,020 mm, die geringere Längen- und Breitentoleranzen von +2,0/-0 mm und die erhöhte Dehngrenze.