Globuli – kleine Kügelchen mit großer Wirkung?
In vielen Bereichen vertrauen Menschen der Schulmedizin nicht mehr. Der Trend zu alternativen Behandlungen und auch zu alternativer Medizin setzt sich ungehindert fort. Homöopathische Mittelchen, wie Bachblüten, Schüsslersalze und pflanzliche Auszüge gelten für viele als eine Art gesunde Medizin.
Wer von Globuli spricht, meint nicht ein alternatives Medikament, sondern vielmehr die Darreichungsform verschiedener homöopathischer Mittel. Hierbei handelt es sich um kleine Kügelchen, die je nach Krankheitsbild und Anwendung, unterschiedliche Inhaltsstoffe haben.
In der modernen Homöopathie wird als Trägerstoff und somit Hauptbestandteil zumeist Rohrzucker verwendet, während die traditionelle alternative Medizin nach Hahnemann eine Mischung aus Stärkemehl und Rohrzucker als Hauptbestandteil deklariert.
Mittlerweile müssen aber auch Figurbewusste und Diabetiker nicht auf die Wunderkügelchen verzichten. Dank des Zuckeraustauschstoffes Xylitol, einem Zuckeralkohol, gibt es auch für sie passende Globuli.
Der Griff zum Kügelchen
Ihren Einsatz finden die Globuli entsprechend ihres Inhaltsstoffes bei vielerlei körperlichen aber auch seelischen Krankheiten wie beispielsweise. So mancher Anhänger der Alternativmedizin schwört auf ihre Wirkung bei Gebrechen wie:
- Nervosität
- Schlafstörungen
- Kopfschmerzen
- Regelbeschwerden
- Husten
- Erkältungen
- Bluthochdruck
- hohen Cholesterinwerte
- Angstzuständen
- Schmerzzuständen
- Krampfanfällen
Behandelt werden können mit den Kugeln Erwachsene und Kinder. Auch in der alternativen Tiermedizin finden die homöopathischen Globuli ihre Anwendung. In der Regel sind die Inhaltsstoffe in so kleinen Dosen vorhanden, dass sie weder Mensch noch Tier schaden können.
Vorsicht ist aber trotzdem geboten. Einigen Säugetieren, vor allem aber Hunden, dürfen keine Globuli auf Basis von Xylitol (Birkenholzzucker) verabreicht werden. Das darin enthaltene Pentanpentol wirkt auf sie toxisch.
Der eigentliche Wirkstoff in Globuli, einer von über 2000 mineralischen, pflanzlichen oder tierischen homöopathischen Arzneistoffen, wird in so hoch verdünnter Form dem Globulus beigefügt, dass er sich zumeist in einem einzigen Kügelchen kaum mehr nachweisen lässt.
Gepresst werden sie in verschiedenen Größen mit Durchmessern von 0,5mm bis zu 1,5 mm. Abhängig ist die Größe von der jeweiligen Potenz (Verdünnung der Urtinktur) des Wirkstoffes. Die am häufigsten verwendeten Potenzen sind D und C Potenzen. So entsprechen bei Globuli mit einer D Potenz ca. 110 bis 130 Stück einem Gramm Globuli in der Größe 3.
Nicht gegen jede Krankheit gibt es eine Kugel
Anders als bei der uns bekannten Schulmedizin, werden die vermeintlich wirksamen Inhaltsstoffe nicht einem bestimmten Krankheitsbild zugeordnet.
Bei der Auswahl des anzuwendenden Mittels spielen neben den eigentlichen zu behandelnden Beschwerden noch weitere Aspekte eine Rolle. Dies kann die psychische Verfassung, der Allgemeinzustand oder auch das Alter des Patienten sein. Das bedeutet, dass bestimmte Globuli bei dem einen sehr wohl helfen können, während sie bei einem anderem Patienten, mit gleichen Beschwerden, keine Wirkung zeigen.
Wer aus Versehen falsche Globuli oder zu viel von ihnen eingenommen hat, sollte allerdings nicht in Panik ausbrechen. Denn geschadet haben sie bisher eigentlich keinem. Wie bei vielen anderen homöopathischen Mitteln auch, sind sich hier Wissenschaft und Forschung einig, dass die Wirkung der beliebten Kügelchen nicht auf deren Inhaltsstoffen beruht.
Vielmehr sind es eine positive Grundeinstellung und der feste Glaube an Heilung oder Linderung der Symptome, die tatsächlich eine Besserung eintreten lassen.
Achtung! Bevor Sie auf Globuli zurückgreifen, sollten Sie die Ursachen für Ihre Beschwerden unbedingt von einem Arzt abklären lassen. Herz- Kreislauferkrankungen, Bluthochdruck und viele weitere Krankheiten können ernsthafte Auslöser haben, gegen die kein homöopathisches Kraut gewachsen ist.
Wenn Ihnen Globuli in diesen Fällen auch nicht schaden , so werden sie Ihre Krankheit jedoch auch nicht heilen können.