Das Hochzeitskleid: Fast so wichtig wie die Braut selbst
Wenn die Braut auf den Altar zuschreitet, sind die Blicke aller Hochzeitgäste auf sie und ihr Hochzeitskleid gerichtet.
Endlich lüftet sich das Geheimnis um das schöne Kleid der Braut am ihrem wichtigsten Tag, der Hochzeit. Sie steht im Mittelpunkt, wenn sie anmutig auf ihren Bräutigam zuschreitet. Dieser Moment ist allein für Sie bestimmt und ihr Brautkleid soll sie zur wichtigsten und schönsten Frau an diesem Tag machen. Doch woher kommen die große Bedeutung und der Trubel um das Hochzeitskleid?
Das Hochzeitskleid im Wandel der Zeit
Bereits die Römer gelobten sich vor über 2000 Jahren in einer festlichen gelben Tunika die Treue. Im Mittelalter waren für das Brautkleid die Farben Grün, Rot und Blau bestimmend und Ende des 16. Jahrhunderts wurden schwarze Brautkleider getragen. Vereinzelnd war das Hochzeitskleid im 17. Jahrhundert schon in Weiß gehalten. Allerdings blieb ein Brautkleid in dieser Farbe meist ausschließlich Bräuten aus reichen oder gehobenen Familien vorbehalten. Das weiße Brautkleid, welches heute traditionell getragen wird, steht symbolisch für Reinheit, Unschuld und Jungfräulichkeit. Zur Regel wurde der Traum in Weiß aber erst im 19. Jahrhundert.
In der heutigen Zeit findet jede Braut das für sie richtige Hochzeitskleid.
Da die Auswahl an Hochzeitskleidern heute riesig ist (verschiedene Stile, Farben, Längen, Ausschnitte,…), ist für die Wahl des Brautkleides meistens der Schnitt das maßgebliche Kriterium.
Die beliebtesten Kleiderschnitte sind:
Hochzeitskleid: A-Linie
Die A-Linie schmeichelt jeder weiblichen Figur, indem sie die Taille schmaler sowie länger wirken und den Po zum Hingucker werden lässt. Die A-Linie eignet sich sehr gut für kleine Bräute oder Bräute mit einem Babybauch. Kennzeichnend für die A-Linie ist ein eng anliegendes Oberteil mit einem sich leicht ausbreitenden Rock. Entworfen wurde dieser Schnitt von Christian Dior.
Hochzeitskleid: Princess-Linie (Duchesse-Linie)
Die Princess-Linie erinnert an ein klassisches Prinzessinnenkleid mit figurbetontem Oberteil, oft einer Korsage und einem sehr weiten Rock, meist mit einem üppigen Reifrock. Das Oberteil kann entweder schlicht oder reich bestückt mit Perlen oder Stickereien sein. Der Schnitt verdeckt problemlos üppige Oberschenkel und Beine. Den Namen verdankt die Linie aber der sogenannten Prinzessnaht. Diese verläuft unter dem Armausschnitt in einem Bogen über Brust und Taille und schmeichelt der Figur. Die Brüste wirken dadurch größer.
Hochzeitskleid: Empirestil
Die Empire-Linie zeichnet sich durch die erhöhte Taillenaht direkt unterhalb der Brust aus. Dadurch wirkt der Oberkörper verkürzt. Der Rock des Brautkleides läuft leicht nach unten aus und liegt locker. Für das Kleid werden oft weiche und fließende Stoffe verwendet. Diese Linie ist ähnlich wie die A-Linie für schwangere Bräute geeignet. Ein weiterer Vorteil dieses Schnittes ist, dass er das Bein optisch verlängert. Vorsicht ist hier großen Frauen geboten.
Hochzeitskleid: Fishtail (Meerjungfrau, Godet)
Der Meerjungfrauenstil liegt bis zur Kniehöhe eng an und läuft dann in verschiedensten Variationen weit aus. Das Kleid ist somit sehr figurbetont und wirkt besonders elegant. Der Rock wird meist mit einer Schleppe verlängert. Die Fishtail-Linie steht bevorzugt sportlichen und sehr schlanken Bräuten, die eine schmale Hüfte haben.
Der Schleier als beliebtestes Accessoire
Wie das Hochzeitskleid zu einer Braut gehört, gehört auch der Schleier zu dem Hochzeitskleid. Die traditionellen Schleiermodelle verdecken das Gesicht. Der Schleier verleiht dem Kleid ein romantisches und verspieltes Flair. Darüber hinaus sieht er sehr schön und elegant aus. Genau wie die Farbe Weiß steht der Schleier einerseits für Unschuld und Jungfräulichkeit, aber auch für Schutz und Ehre der Braut. Außerdem gilt der Schleier als Omen für Ehe. So glaubte man früher, dass ein Schleier unter Regen Fruchtbarkeit in die Ehe bringt.